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Ruhrgebiet / Zechen und Bergwerke / Bonifacius
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1851 konsolidierten mehrere Gewerken ihren Grubenfeldbesitz bei den Ortschaften Kray und Rotthausen unter dem Namen Gewerkschaft Ver. Bonifacius. Der Wechsel im Besitzstand 1900 der Zeche Bonifacius führte zum Wiederaufbau und Ausbau der gesamten Zechengebäude in moderner Form. Schacht 1 erhielt nun ein Fördergerüst und wurde als Hauptförderschacht mit elektrischen Fördermaschinen ausgebaut. 1908 wurde neben der Kokerei noch eine Brikettfabrik für Esskohlen-Briketts auf der Schachtanlage 1/2 eingerichtet. Die alte Kokerei wurde im Anschluss durch einen Neubau mit 240 Koksöfen ersetzt. Daher wurde die Kokerei Bonifacius 1931 außer Betrieb genommen. Die anstehende Stilllegung der gesamten Zeche wurde nicht durchgeführt, da das Grubenfeld noch weiterhin wirtschaftlich nutzbare Vorräte aufwies. Die Förderung stieg auf 1,3 Millionen Tonnen Fett- und Esskohle jährlich bei 2800 Beschäftigten. Damit lag die Zeche auch in der Produktivität pro Mitarbeiter auf einem Spitzenplatz 1945 musste die Zeche die Förderung zeitweise einstellen, auch wenn die Zerstörungen der Tagesanlagen nicht von großem Umfang waren. Nach der Wiederinbetriebnahme der Zeche wurde von 1947 bis 1952 an der Grenze nach Wattenscheid, Lange Straße, der neue zentrale Wetterschacht Bonifacius 5 abgeteuft. Nach seiner Fertigstellung wurde der Schacht 4 an der Grenze nach Rotthausen 1956 verfüllt. Während der Bauzeit von Schacht 5 erfolgte dessen Materialbeschickung von der Hauptschachtanlage 1/2 aus, und zeitweise über eine eigens dazu im Stadtgebiet offen verlegte Schmalspureisenbahnstrecke von der Rotthauser Straße über den Korthoverweg, die Ottostraße, den Krayer Volkspark bis zur Baustelle Lange Straße, die mit Dampfzügen betrieben wurde. Die Zeche verfügte an der Hauptschachtanlage 1/2, Rotthauser Straße, über einen Straßenbahn-Gleisanschluss, über den in der Nachkriegszeit von der Bergischen Kleinbahn Kohlentransporte über die Strecke Kray – Nierenhof -Steele–Kupferdreh Langenberg – Neviges nach Wuppertal durchgeführt wurden. Die Förderung betrug bald wieder eine Million Tonnen jährlich bei 2600 Beschäftigten. 1967 erfolgte der Förderverbund von Zeche Holland und Zeche Bonifacius, wobei die Förderanlage Holland 3/4/6 als alleiniger Förderstandort aufrechterhalten wurde Bei Anschluss der Zeche Holland an die Zeche Zollverein wurden Schacht 1 und 5 ebenfalls mit übernommen. Der nicht mehr benötigte Schacht 2 mit den Aufbereitungsanlagen wurde abgeworfen und abgebrochen. Anfang der 1980er Jahre erfolgte die endgültige Aufgabe der Grubenfelder Holland und Bonifacius. Quelle:Wiki